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Testpiloten für E-Mobilität im Service am Start

16.11.2015

Linde Material Handling startet Feldtest mit vollelektrischen Service-Vans

Linde Material Handling startet die Felderprobung des auf der World of Material Handling 2014 erstmals vorgestellten Linde E-Service-Vans. Das vollständig ausgestattete Servicefahrzeug auf Basis des Fiat Ducato wurde mit Antriebskomponenten aus Linde Elektrogabelstaplern umgerüstet und soll künftig von der Linde Service Organisation in Großstädten und Ballungszentren eingesetzt werden, um zur Emissionsreduzierung in dichtbesiedelten Gebieten beizutragen. Zudem können mit dem Elektrofahrzeug Wartungs- und Reparaturaufträge auch bei luftverschmutzungsbedingten Fahrbeschränkungen durchgeführt werden. Wissenschaftlich begleitet wird der Feldtest vom Lehrstuhl Engineering Design & Mechatronic Systems der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. Ziel ist, Einsatztauglichkeit und Fahrerakzeptanz zu prüfen, Einsatzmöglichkeiten und -profile genauer zu definieren sowie Potenziale für technische Weiterentwicklungen zu finden.

„Ersatzteilverfügbarkeit und Servicegeschwindigkeit sind die wesentlichen Treiber für Kundenzufriedenheit“, erklärt Massimilano Sammartano, Vice President Sales & Service Marketing & Operations bei Linde Material Handling. „Wir arbeiten ständig daran, unsere Serviceleistung zu verbessern und wenn unser Servicetechniker auch dann zum Kunden kommt, wenn alle Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor stehen bleiben müssen, steigert das die Kundenzufriedenheit erheblich.“ Dass die elektrisch angetriebenen Fahrzeuge vor Ort keine schädlichen Abgase und weniger Lärm erzeugen, ist nur ein Vorteil. „Kunden in verschiedenen Bereichen setzen auf unser Know-how, um ihre mobilen Arbeitsmaschinen oder Fahrzeuge zu elektrifizieren und damit umweltfreundlicher zu machen. Da ist es nur logisch, dass wir selbst auch diese Technologie nutzen, um unsere eigenen Prozesse nachhaltiger zu gestalten“, sagt Sammartano.

E-Mobilität im Service am Start

Einer der E-Service-Vans im Feldversuch ist bei der Willenbrock Fördertechnik GmbH in Bremen im Einsatz. Einige Willenbrock-Kunden unterstützen das Pilotprojekt und ermöglichen, dass das Fahrzeug während der Servicearbeiten auf ihrem Betriebsgelände zwischengeladen werden kann.

Die vier Fahrzeuge im Feldtest werden im Ruhrgebiet, in Bremen und London genutzt, um ein breites Spektrum möglicher Einsatzprofile abzudecken. Ein weiterer Service-Van ist für Probefahrten und Tests der Wissenschaftler der Hochschule und die ES&D-Ingenieure vorgesehen. „Wir wollen nicht nur erfahren, ob der E-Service-Van grundsätzlich als Servicefahrzeug geeignet ist, sondern wie und wo die Fahrzeuge tatsächlich effizient eingesetzt werden können,“ erklärt Prof. Dr. Vahid Salehi von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in München. „Bei dieser Bewertung spielt insbesondere die Wahrnehmung der Fahrer eine wichtige Rolle, die dafür natürlich wissen müssen, wie sie ihr Fahrzeug richtig nutzen.“

Bereits im Frühjahr waren die Servicetechniker und Serviceleiter der britischen Linde Service Organisation und der beteiligten Linde-Händler Pahlke (Ruhrgebiet) und Willenbrock (Bremen) eingehend mit der Antriebstechnik des Linde E-Service-Vans vertraut gemacht worden. Die Techniker von ES&D und des Umrüsters ReeVOLT GmbH erklärten den Schulungsteilnehmern Handhabung, Fahreigenschaften und Ladeverhalten des Fahrzeugs. Danach folgte eine erste Testfahrt rund um das Werksgelände von Linde Material Handling in Aschaffenburg Nilkheim. Prof. Dr. Vahid Salehi stellte das begleitende Forschungsprogramm vor und erklärte Aufbau und Inhalt der Fragebögen, die die Servicetechniker zu Beginn, während und am Ende des Feldtests beantworten sollen. Drei der Testfahrzeuge sind zudem mit Datenloggern ausgerüstet, die relevante technische Daten während der Nutzung erfassen und wichtige Informationen über die Performance der Fahrzeuge, z.B. beim Einsatz bei Kälte oder Hitze liefern.

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Fachpresse

Heike Oder