Ausbildung zum Gießereimechaniker (m/w/d) bei Linde Material Handling
Heißes EisenWenn Patrick Sternheimer, Leiter der Gegengewichtproduktion, vor dem Kupolofen steht, wird er wehmütig: „Die Kontrolle über eine Schmelze im Temperaturbereich von 1.300 bis 1.400 Grad zu haben, das ist für mich einfach nur faszinierend“, sagt er. Heute macht er das nur noch selten. Neue Position, neue Aufgaben. „Die meiste Zeit verbringe ich jetzt am Schreibtisch“, sagt er. Der steht zum Glück noch ganz in der Nähe: „Ich will da sein, wo was passiert und mitbekommen, was läuft“.
Die Kontrolle über eine Schmelze im Temperaturbereich von 1.300 bis 1.400 Grad zu haben, das ist für mich einfach nur faszinierend.
Die Atmosphäre in der Gießerei begeisterte ihn von Anfang an. Es ist heiß, laut und schmutzig. „Von außen mag das hart und grau aussehen“, sagt Sternheimer, „aber bei uns kann sich jeder hundertprozentig auf den anderen verlassen“. Als Gießereimechaniker (m/w/d) bei Linde MH ist man für das Fundament eines jeden Staplers verantwortlich. Den Beruf kannte Sternheimer lange selbst nicht. Erst mit 26 Jahren entschied er sich für diese, seine zweite, Ausbildung.
„Die dreieinhalb Jahre hatten es schon in sich“, sagt er. Der Unterricht reicht von Werkstoffkunde über Mathematik und Physik bis hin zu Hydraulik und Pneumatik. „Aber es lohnt sich, denn die Gießereibranche ist eine Nische mit hohem Entwicklungspotenzial“, sagt Sternheimer und ist sich sicher: „Wer die nötige Disziplin mitbringt und nicht standortgebunden ist, dem stehen nach der Ausbildung alle Türen offen“. Dafür ist er selbst das beste Beispiel.
Ein Nischenberuf mit Zukunft
Fünf Jahre lang arbeitete Patrick Sternheimer als ausgelernter Gießereimechaniker im Schmelzbetrieb, bis er schließlich die Meisterschule besuchte. Zehn Mal im Jahr fuhr er zum jeweils zweiwöchigen Blockunterricht nach Stuttgart. Die Weiterbildung lief über Bildungsurlaub, das Zeitkonto und reguläre Urlaubstage. „Linde MH hat das alles möglich gemacht“, so Sternheimer. „Die Möglichkeiten seitens des Unternehmens sind alle da, nutzen muss man sie natürlich selbst“, sagt er. Die Meisterschule schloss er 2016 als Jahrgangsbester ab. Nicht zuletzt wegen der guten Vorkenntnisse und der praktischen Erfahrung, die er in Weilbach sammeln konnte.