Deutsche Bundeswehr setzt auf Linde-Mietstapler
Top Leistung Down UnderRund 250 Soldatinnen und Soldaten, über 200 Tonnen Material in mehr als 50 Seecontainern am anderen Ende der Welt – und mittendrin: Mietstapler von Linde Material Handling. Im Sommer 2022 unterstützte der Aschaffenburger Warenflussspezialist gemeinsam mit seinem lokalen Netzwerkpartner Forklift Solutions die Deutsche Luftwaffe bei einem mehrwöchigen Manöver im australischen Northern Territory.
Am Anfang dieser nicht ganz alltäglichen Einsatzreportage steht ein kaputtes Motorrad. Die Besitzer: Edgar Junkhoff und Silke Fißer, zwei deutsche Backpacker auf Tour durch Australien – bis ihnen das defekte Zweirad einen Strich durch die Rechnung machte. Glück im Unglück, könnte man sagen. Denn als Junkhoff die nötigen Ersatzteile in einer lokalen Werkstatt auftreiben konnte, bot man dem Landmaschinenmechaniker mit Meisterbrief kurzerhand einen Job an. „Eigentlich hatten wir damals Anfang der Nullerjahre gar nicht vor, Deutschland dauerhaft zu verlassen.
Aber unverhofft kommt bekanntlich oft“, erzählt er schmunzelnd. Heute, gut zwei Jahrzehnte später, ist der rote Kontinent längst das feste Zuhause der beiden Auswanderer. Und auch beruflich hat sich das Paar inzwischen neu aufgestellt. Genauer gesagt: von zwei auf vier Räder – als australischer Netzwerkpartner von Linde Material Handling.
Mit dem Flugzeug zum Serviceeinsatz
Wir befinden uns im Northern Territory, einem Gebiet viermal so groß wie Deutschland. In Darwin, der Hauptstadt der Region, sitzt das Unternehmen Forklift Solutions. Zusammen mit fünf Beschäftigten kümmern sich Edgar Junkhoff und Silke Fißer seit 2007 um Vertrieb, Verleih und Service von Linde-Flurförderzeugen. Kein einfacher Job – denn in den Weiten des australischen Outbacks ist es keine Seltenheit, dass man für einen Reparaturauftrag mit einem Flugzeug anreist. „Wenn so einer reinflattert, nehme ich meinen Notfallkoffer und wir fliegen auch mal viereinhalb Stunden einfache Strecke zu einem Kunden, um das Problem zu beheben“, erzählt Junkhoff. Unverhofft kommt hier also nach wie vor oft – das galt auch für eine ungewöhnliche Anfrage aus dem Sommer 2022, in deren Rahmen die beiden Wahl-Australier wieder mit ihrer alten Heimat Deutschland konfrontiert wurden.
Bundeswehr kommt, Stapler sind schon dort
Pitch Black und Kakadu – diese klangvollen Namen bezeichnen nicht nur einen Hollywoodstreifen und eine Vogelfamilie, sondern auch Militärmanöver in der Indopazifik-Region. Mit von der Partie waren dabei 2022 erstmals die Luftstreitkräfte der Deutschen Bundeswehr: etwa 250 Soldatinnen und Soldaten, mehr als 200 Tonnen Material – darunter sechs Eurofighter-Jets – in über 50 Seefrachtcontainern. Mit anderen Worten: die größte Verlege-Übung in der Geschichte der deutschen Luftwaffe. „Noch nie ging es für uns so weit weg“, bringt es Oberstleutnant Matthias Boehnke, Pressestabsoffizier und Leiter des australischen Medienteams, auf den Punkt. Und trotzdem: „Alles konnten wir nicht mit nach Australien nehmen“, ergänzt er. Also musste vor Ort zugemietet werden: Lagergebäude, mobile Treppen und – selbstredend – Gabelstapler für die Transportprozesse. Genau hier sollten schließlich die Auswanderer Junkhoff und Fißer ins Spiel kommen …
Man spricht dieselbe Sprache – in mehrfacher Hinsicht
Ein deutschsprachiger Business-Kontakt, 15.000 Kilometer Luftlinie von der Bundesrepublik entfernt – für den Fuhrparkleiter der deutschen Manöver-Delegation, Hauptfeldwebel Joey B., war die Kooperation mit Forklift Solutions ein echter Glücksfall: „Ich habe mich sehr gefreut, dass die Zusammenarbeit vom ersten Moment an so toll geklappt hat, schon allein, weil es keine Sprachbarriere gab“, erzählt er. Insgesamt sieben Linde-Stapler mit 8, 12 und 16 Tonnen Tragfähigkeit mieteten die deutschen Streitkräfte beim Linde-Netzwerkpartner aus Darwin an. Dabei zeigten sich die Verantwortlichen nicht nur von der Robustheit der Geräte überzeugt, die trotz extremer Hitze und über 90 Prozent Luftfeuchtigkeit überzeugend performten …
Service, Marke mustergültig
„Auch der Service drumherum war hervorragend und ging weit über das erwartete Maß hinaus“, bilanziert Oberstleutnant Matthias Boehnke zufrieden. Wie weit, zeigt stellvertretend ein Beispiel zu Manöverbeginn. Nach einem Problem mit einem Stapler, schildert Boehnkes Kamerad Joey B., habe man sonntags – mehr oder minder auf gut Glück – bei Forklift Solutions angerufen. „Eigentlich machte ich mir keine Hoffnungen, dass wir jemanden erreichen. Aber Herr Junkhoff ging tatsächlich ans Telefon und war eine halbe Stunde später da. Das hat selbst mich überrascht.“
Zumal der 33-Jährige aus zahlreichen Kommandos auf der ganzen Welt weiß, dass es auch durchaus anders laufen kann. „Ich habe es schon erlebt, dass wir tagelang auf die Reparatur eines Staplers warteten, was dann natürlich immer problematisch war, da die Arbeitsabläufe aufwendig angepasst werden mussten“, so der Hauptfeldwebel weiter. Umso größer fiel die Freude darüber aus, dass es im Falle von Pitch Black und Kakadu dank Forklift Solutions reibungslos lief.
Wir sind unglaublich stolz, dass wir das deutsche Kommando mit unseren Mietstaplern und unserem Service unterstützen durften. Dass wir da notfalls auch sieben Tage die Woche zur Verfügung stehen – für uns als Dienstleister selbstverständlich.
Edgar Junkhoff von Forklift Solutions, Australien