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Jetzt noch einmal mit Volldampf voraus zum Ziel

19.08.2024

Uwe Spiekermann begleitet das Neubauprojekt RDC Kahl als Teamlead Project & Business Enablement bereits seit Februar 2021. Im Interview erklärt er, wie seine langjährige Erfahrung bei KION ihm in diesem Projekt hilft, warum er auch ohne Boxring als Sparringspartner fungiert und worauf er sich im Hinblick auf den Go-Live am meisten freut.

Herr Spiekermann, wie kamen Sie zu Linde Material Handling?

Ich bin nun seit 2008 bei Linde Material Handling, war allerdings schon viele Jahre zuvor bei Dematic, die ebenfalls zur KION-Group gehört. Den Ausschlag für meine neue Position hat die Faszination für den damit verbundenen Perspektivwechsel gegeben: Zuvor hatte ich mit Hochregalanlagen, Förderrollen, Liften zu tun, das Thema Maschinenbau stand klar im Fokus. Aber das hieß eben auch, dass alles immer bereits fest installiert und verdrahtet war. Änderungen sind bei solchen Anlagen nicht so leicht möglich. Bei Linde Material Handling hingegen schafft man mit Automated Guided Vehicles (AGV) smarte Lösungen, die sich leicht anpassen lassen, was auch Kostenvorteile bringt. Das war nochmal eine andere Akzentuierung, die mich sehr gereizt hat. Zum Neubauprojekt RDC Kahl kam ich dann über eine Anfrage von Frank Heppner, der mir das Vorhaben mit so viel Begeisterung schilderte, dass ich gar nicht anders konnte als zuzusagen.

Inwiefern hilft Ihnen Ihre bisherige Erfahrung in der aktuellen Rolle und beim Neubauprojekt?

Ich bringe insgesamt rund 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen ähnlich gearteten Projekten mit, die allerdings in der Regel um ein Vielfaches kleiner waren als dieses. Das hilft beispielsweise im kollegialen Austausch auf Augenhöhe, quasi als Sparringspartner für zahlreiche Themen rund um Logistik-Fördertechnik. Mein Fokus liegt allerdings auf dem Bereich Project Management Office (PMO). Das ist in diesem Fall eine Doppelfunktion: Zum einen bin ich für die Offene-Punkte-Liste verantwortlich, zum anderen bin ich aber auch Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator und verantworte die Gesamtterminplanung zusammen mit einem externen Koordinator für die Bauprojektsteuerung.

Was war bislang Ihr persönliches Highlight?

Es ist grundsätzlich immer wieder faszinierend, das entstehen zu sehen, was zunächst nur als Plan beginnt. Grau ist alle Theorie, heißt es ja so treffend. Dennoch ist diese Planung samt aller Etappenziele natürlich die Grundlage für einen reibungslosen Go-Live. Aber wenn dann nach und nach in Beton, Kabeln und Eisen alles greifbare Realität wird, ist das schon ein sehr gutes Gefühl. Je größer das Projekt ist, desto größer ist dabei das Aha-Erlebnis. Das ist einfach immer wieder aufs Neue wunderbar. Weitere große Highlights werden dann erst noch kommen, wenn wir das Ganze in Aktion sehen. Aktuell ist die letzte Halle betoniert worden und bald startet die Technikinstallation. In der Haupthalle liegt die Technikinstallation derzeit bei etwa 70 Prozent und die Inbetriebnahme ist für den September geplant. Wenn dann buchstäblich Bewegung in die Halle kommt, folgt nochmals ein Aha-Erlebnis. Die nächsten sechs Monate sind die spannendsten in diesem Projekt, denn wir behalten den Go-Live zum Januar 2025 fest im Blick. Das bedeutet für den Rest des Jahres noch einmal Volldampf, um Inbetriebnahmen voranzutreiben, Tests durchzuführen und Problemfälle schnell zu lösen. Die härteste Phase steht uns also jetzt bevor. Aber wir haben ein tolles Team, ein gutes Setup und eine schlanke und entscheidungsstarke Steering-Group aus dem Konzern, die uns dabei unterstützt.

Worauf freuen Sie sich am meisten, wenn das neue RDC fertiggestellt sein wird?

Ich freue mich insbesondere, wenn die Betriebsmannschaft mit der Anlage zusammenwächst und alles ineinandergreift und funktioniert. Dieser Prozess sollte bis Mitte 2025 gut laufen und erste Erfolge zeigen. Es wird deshalb nach dem Go-Live noch eine Weile dauern, weil wir anfangs einen parallelen Prozess haben: Das alte Lager wird runter- und das neue hochgefahren. Im Juli 2025 sehen wir dann, dass wir erfolgreich gearbeitet haben und können die Stellschrauben zur Optimierung feinjustieren.